Ferrari 458 Italia
Fahren Sie mit diesem Klassiker aus der Scuderia Ferrari vor – und Ihnen ist andächtiger Respekt und offenkundige Begeisterung garantiert.
Supersportwagen sind die schnellsten und stärksten Autos, die Otto-Normalbürger über die Straßen steuern dürfen. Eine genaue Definition gibt jedoch es nicht. Supersportwagen sind quasi Rennwagen mit Straßenzulassung. Sie werden von den Autobauern nur in geringen Stückzahlen gefertigt, teilweise in Handarbeit. Eine andere Bezeichnung für Supersportwagen lautet Hochleistungssportwagen. Damit werden diese Exemplare von „normalen“ Sportwagen abgegrenzt. In der Geschichte des Automobils wechselt ein Fahrzeug also durchaus mal die Gattung. Was vor 30 Jahren noch als Supersportwagen firmierte, gehört heute nicht mehr zur Leistungselite. So gingen viele einstige Supersportler Jahre oder Jahrzehnte später in die Sportwagensparte des jeweiligen Automobilkonzerns ein.
Bei einem Supersportwagen geht es in erster Linie um Leistung, Komfort ist nachrangig. Ebenso wie der Preis: Supersportwagen kosten gerne soviel wie größere Einfamilienhäuser in Stadtlage. Wie bei der Geschwindigkeit gibt es also auch im Preis (fast) keine Grenzen.
Ein Indikator für einen Supersportwagen ist die Jagd nach Rekorden. So stehen die Fabrikanten fortwährend im Wettkampf, das schnellste Fahrzeug der Welt zu bauen bzw. das Auto mit der schnellsten Beschleunigung zu fertigen. Supersportler der frühen Jahren sind beispielsweise der Jaguar D-Type oder der Ferarri 250 Testa Rossa aus den 1950er-Jahren, die Shelby Cobra aus den 1960ern, der Lamborghini Countach aus der 1970ern oder der Porsche 959 aus den 1980er-Jahren
Derzeit haben mehrere Autohersteller neue Projekte angekündigt oder bei den weltweiten Autoschauen schon Studien vorgestellt. Die Marke von 1000 Pferdestärken ist längst durchbrochen, eine Geschwindigkeiten jenseits der 400 km/h schon lange erreicht. Wer weiß, wie schnell Fahrzeuge mit Straßenzulassung noch werden können. Der aktuelle Rekordhalter ist ein Schwede. Dabei stehen skandinavische Sportwagen nicht unbedingt im Fokus der Autowelt.
Christian von Koeniggsegg hat sich auf die Fahnen geschrieben, die schnellsten Autos der Welt zu bauen: „Our primary focus has always been to make the fastest cars on the planet”, teilt das skandinavische Unternehmen mit. Und niemand kann das derzeit besser als die Schweden. Bereits in früheren Jahren hielten verschiedene Modelle aus dem Hause Koenigsegg Rekorde, beispielsweise der CCR für die höchste Geschwindigkeit eines straßenzugelassenen Autos mit 387,87 Stundenkilometern im Jahr 2005.
Den aktuellen Rekord hält jedoch der Agera RS. Er verfügt über 1175 PS (865 KW), bringt es mit einem optionalen Motor sogar auf 1360 PS. Er erreichte am 4.November 2017 bei zwei Läufen auf einem abgesperrten Highway in Nevada/USA eine durchschnittliche Höchstgeschwindigkeit von 447,23 km/h. Zwei Läufe werden bei solchen Rekordfahrten gemacht, um Wind, Höhendifferenz und weitere äußere Einflüsse auszuschließen. In einem Lauf kam der Agera sogar auf 457,53 km/h. Werksfahrer Niklas Lilja saß jeweils am Steuer. Er hält im Agera RS auch den Beschleunigungsrekord von 0 auf 400 km/h: 24 Sekunden – sowie weitere 9.29 Sekunden bis zum Stillstand.
Der Rekord-Vorgänger des Koenigsegg stammte aus dem Hause Bugatti. Die Franzosen sind auf Supersportwagen spezialisiert, bauen aber auch „normale“ französische Sportwagen. Zehn Jahre lang produzierten die Gallier den Veyron mit bis zu 1200 PS (883 KW) an Bord. 431 Stundenkilometer reichten im Jahr 2016 für den Geschwindigkeits-Weltrekord eines Serienfahrzeugs. Auf den Veyron folgte der Chiron mit 1500 PS unter der Haube. Theoretisch sollen laut des Herstellers mehr als 460 Sachen drin sein, der Beweis steht aber noch aus. Bis die Schweden übernahmen, hatte er einige Beschleunigungsrekorde inne. Der ehemalige Formel 1-Pilot Juan Pablo Montoya benötigte lediglich 41,96 Sekunden, um aus dem Stand auf 400 km/h zu beschleunigen und den Wagen wieder auf Null zu bringen.
Hier ist das letzte Wort sicherlich noch nicht gesprochen, da sich die Technik und die Modelle stetig weiter entwickeln. Derzeit liegen die Schweden leicht vor den Franzosen, der Rest der Welt folgt etwas abgeschlagen dahinter.
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Mehr InformationenDie Engländer sind traditionell verrückt nach Sportwagen, allen voran die Produzenten aus dem Hause Aston Martin. Der Vantage AMR beispielsweise hat einen V12-Motor mit mehr als 600 PS mit, der den Flitzer auf eine Endgeschwindigkeit von 330 km/h beschleunigt. Aston Martin hat bei Autosalons bereits den Valkyrie vorgestellt: 1000 PS und 400 km/h Topspeed haben die Briten angekündigt.
Ein beinahe schon klassischer Supersportwagen-Produzent ist McLaren. Ihr technisches Wissen zeigen die Ingenieure in der Formel 1, die Erkenntnisse fließen dann in die Produktion von Straßenwagen. Der McLaren 720S (720 steht für die Pferdestärken) beschleunigt in unter drei Sekunden von Null auf 100 und erreicht maximal 341 km/h. Der mit einem Hybridmotor ausgestattete P1, gebaut in den Jahren 2013 bis 2015, wird bei 350 km/h abgeregelt. Zudem gibt es einige Exoten, die englische Sportwagen herstellen.
Was wäre die (Auto-)Welt ohne Sportwagen aus Italien? Kaum ein Land steht in solcher Weise für schnelle und luxuriöse Autos wie Bella Italia. Und auch Supersportwagen kommen aus dem Süden Europas, beispielsweise aus den Produktionsstätten von Ferrari und Lamborghini. Auf Rekordjagd sind diese Hersteller jedoch nicht. Denn wenn es nur um reine Leistung geht, würden Stil und Eleganz der italienischen Sportwagen auf der Strecke bleiben – das wäre nicht kompatibel mit der Firmenphilosophie.
Dennoch sind die Supersportler aus Italien natürlich auch leistungsmäßig erstklassig. Der Ferrari 458 Italia bringt es auf 325 Stundenkilometer und benötigt von Null auf Hundert 3,4 und auf 200 km/h 10,8 Sekunden. Mit 360 km/h ist der Enzo der schnellste Ferrari für die Straße.
In punkto Leistung steht Lamborghini den Ferraris in nichts nach. Mitte der 1970er Jahre kam mit dem Countach ein ganz besonderer Wagen auf den Markt. Zwei Meter breit, vier Meter lang und 300 Stundenkilometer schnell. Genauso eckig aber noch etwas schneller war sein Nachfolger: Der Diablo bringt es auf 360 km/h.
Auch aus hiesigen Landen kommen Supersportwagen, jedoch legen es Audi, Mercedes, BMW oder Porsche nicht auf die Jagd nach dem ultimativen Rekord an – ähnlich wie Ferrari oder Lamborghini.
Der Porsche 911, unbestritten einer der klassischsten Sportwagen aller Zeiten, gehörte Anfang der 60er-Jahre sicherlich zu den Supersportlern seiner Zeit. Der Neunelfer entwickelt sich stetig weiter und wird in unzähligen Versionen und Varianten angeboten. Der Porsche 997 GT hat beispielsweise 620 PS an Bord und bietet eine Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h – ebenso wie der Carrera GT.
Mit ihren Leistungsdaten müssen sich auch der Audi R8 oder der Mercedes AMG GT nicht verstecken. Auch diese Fahrzeuge erreichen locker Spitzengeschwindigkeiten jenseits der 300 km/h und gehören damit zu den erstklassigen deutschen Sportwagen.
Amerikanische Sportwagen sind in der Regel nicht auf Top-Speed ausgelegt, daher produzieren nur wenige Anbieter Supersportwagen. Dennoch gibt es Ausnahmen, auch wenn die im weltweiten Vergleich des Leistungsspektrums nicht ganz vorne angesiedelt sind. Ein kraftvolles Beispiels ist die Dodge Viper mit 649 PS und einer Spitzengeschwindigkeit von 330 km/h. Auf eben diese Geschwindigkeit bringt es auch der neue Ford GT mit 600 PS. Minimal langsamer kommt die Corvette Super-S mit 325 km/h daher.
Bisher eher ein Versprechen ist der Tuatara von Sport Super Cars America. Tests laufen, der Geschwindigkeitsrekord soll fallen: 1700 PS sollen den Tuatara dann schneller als den Koenigsegg machen. Bereits 2011 wurde das Concept Car hierzu vorgestellt, zuletzt wurde es eher ruhig um das Projekt, doch 2017 kam ein neuer Trailer auf den Markt. Der Tuatara und sein Traum vom Rekord leben also.
Eine umfassende Liste aller Supersportwagen würde hier den Rahmen sprengen, denn überall auf der Welt werkeln Virtuosen an Einzelstücken mit mehr als 1000 PS. Unbedingt auf die Liste gehören jedoch einige der Hersteller, beispielsweise das Deutsche Unternehmen Gumpert. Der Apollo, ein von Ex-Audi-Motorenchef Roland Gumpert entwickelter Supersportwagen, braucht weniger als drei Sekunden, um 100 km/h zu erreichen, erst bei 360 ist für das 850 PS starke Powergefährt Schluss.
Kurzfristig an der Spitze der Hackordnung beim Wettkampf um das schnellste Auto stand der TKR aus dem Hause Keating Supercars. Die maximale Leistung liegt bei 2000 PS, laut Hersteller braucht der Wagen keine zwei Sekunden, um auf 100 km/h zu beschleunigen. Den Rekord hatte er 2011 mit 418 km/h Topspeed inne.
Die Leistung von Supersportlern mit Elektromotor sind zwar nicht Eins-zu-eins mit den klassischen Motoren vergleichbar, die Kategorie Supersportler erreichen jedoch einige von ihnen mühelos. Keine Frage, elektrische Sportwagen sind auf dem Vormarsch.
Kurz und bündig: Vier E-Motoren mit zusammen 1000 PS bringen den Nio EP 9 des chinesischen Unternehmens NextEV auf 313 km/h. Mit 320 noch etwas schneller ist der Ren von Techrules. Hier haben die Chinesen sechs E-Maschinen mit insgesamt 1305 PS eingebaut. Bisher gibt es dieses Gefährt aber noch nicht als Serienfahrzeug, eine Studie wurde jedoch bereits vorgestellt.
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