Ferrari 458 Italia
Fahren Sie mit diesem Klassiker aus der Scuderia Ferrari vor – und Ihnen ist andächtiger Respekt und offenkundige Begeisterung garantiert.
Die Geschichte englischer Sportwagen beginnt in den Kindheitsschuhen des Zeitalters der Automobile. Briten fuhren im Grunde bereits mit den ersten Autos Rennen, etablierten also den Rennsport und damit auch die Sportwagen. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden die britischen Automobilhersteller wie Austin Healey, Aston Martin und Jaguar. Zudem gibt es einige weniger bekannte Exoten.
Die Hochzeit der sportlichen Autos aus dem Hause Jaguar liegt wohl in den 1950er-Jahren. Bereits 1948 stellte der englische Sportwagen Hersteller den XK-Motor auf der London Motor Show vor. Das X steht für „experimental“. In ständiger Weiterentwicklung wird dieser Motor in die Sportwagenmodelle eingebaut. Unter anderen feierten Jaguare mit dieser Antriebskraft in den Fünfzigern fünf Siege beim 24-Stundenrennen von Le Mans, zudem konnte die Marke mit seinen Sportwagen seinerzeit auch die legendäre Rallye Monte Carlo gewinnen. 1963 folgte der Sieg bei der Europäischen Tourenwagen-Meisterschaft. Abgesehen von einem kurzen Zwischenhoch und zwei Siegen in Le Mans (1988 und 1990) wurde es viele Jahre ruhig um Jaguar. Auch ein Ausflug in die Formel 1 (2000 bis 2004) endet ohne Erfolg.
Doch fernab des Rennsports baut Jaguar heute wieder Sportwagen für den Straßengebrauch: Der F-Type wird als Cabrio oder Coupé in der Grundausstattung mit bis zu 380 PS (280 KW) ausgeliefert. In der Spitze schafft der Sportwagen aus England je nach Ausstattung bis 275 Stundenkilometer und beschleunigt in 4,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Das leistungsmäßige Top-Modell aus dem Hause Jaguar – nach einem Verkauf 1989 an Ford gehört die Marke heute dem indischen Unternehmen Tata Motors –ist der F Type SVR. Dieser Sportwagen hat 575 PS (423 KW) und bringt es auf einen Topspeed von 322 km/h. Er benötigt 3,7 Sekunden, um die 100 Km/h aus dem Stand zu erreichen.
Kann der berühmteste Agent der Welt irren? Immer wieder entschied sich 007 für einen Aston Martin. In „Goldfinger“ fuhr James Bond 1965 einen DB5, zuletzt raste er in „Ein Quantum Trost“ in einem DBS über den Asphalt. 1913 gegründet, steht Aston Martin als Hersteller englischer Sportwagen seit mehr als 100 Jahren für Geschwindigkeit und Stil. Aston Martin bringt Rennwagen in alltagstauglichen Modellen auf die Straße. Gründer Lionel Martin gewann 1924 mit einem von ihm umgebauten Singer das Aston-Hill-Climb-Race – und entschied sich, selbst Autos zu bauen. So entstand der Name Aston Martin und damit ein Unternehmen, das englische Sportwagen herstellt. Bis heute.
Derzeit bietet der britische Automobil-Hersteller gleich mehrere Serien an. Beispiele: Der Vantage AMR mit einem V12-Motor beispielsweise verfügt über 603 PS, es gibt ihn als Coupé oder Roadster. Keine vier Sekunden braucht er, um auf 100 Stundenkilometer zu beschleunigen, 330 km/h schafft er maximal. Auch die V8-Version des Vantage hat viel Power: 436 PS. Die Vanquish-Reihe weist ebenfalls große Kraft aus. Hier nur einige Daten: Modelle gibt es mit Acht-Gang-Automatikgetriebe, bis zu 571 PS und 323 Kilometer pro Stunde Spitzengeschwindigkeit. Aber auch die Reihen Rapide oder DB brauchen keinen Vergleich mit anderen Sportwagen zu scheuen.
Ob Lotus Elite, Lotos Elan oder Lotus Esprit: Die Namen dieser englischen Sportwagen-Klassiker sind legendär. Als Beispiel sei hier die Elise kurz vorgestellt. 1995 stellte Lotus sie auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main vor. Sie ist eine kleinere, günstigere aber trotzdem sportliche „Kleine-Schwester-Version“ des Porsche 911. Vom verstorbenen Firmengründer Colin Champman ist die Maxime „First take simplicity and then add lightness“ übermittelt. Das Ur-Elise-Fahrgestell bestand aus einer Aluminiumlegierung, wog nur 65 Kilogramm und wurde nicht geschweißt, sondern geklebt. Die Karosserie wurde aus glasfaserverstärktem Kunststoff erstellt. Die aktuellen Modelle des Klein-Sportwagens bringen es bei 246 PS auf 248 Stundenkilometer in der Spitze. Lotus hat jedoch auch richtige Power-Horses im Stall, wie beispielsweise den Evora, der über 300 km/h auf den Asphalt bringt.
Viele Hersteller englischer Sportwagen sind über die Jahre vom Markt verschwunden. Nichtsdestotrotz standen sie jahrzehntelang für Innovationen. Der Jensen beispielsweise war in den 1950ern seiner Zeit weit voraus: 1955 bauten die Jensen-Ingenieure die erste Glasfaser-Karosserie – für das Modell 541.
Die Liste legendärer britischer Sportwagen ist lang: So entwickelten englische Ingenieure unter anderem den Austin-Healey, den Triumph Spitfire, die AC Cobra, den Caterham Super Seven, den MG S-Type, den Morgan Threewheeler und diverse TVR-Modelle. Und viele Liebhaber fahren sie noch heute bei klassischen Autorennen oder in der Freizeit.
Ein Supersportwagen Hersteller, der sich konstant am Markt hält, ist McLaren. Bekannt ist dieser Automobilhersteller von der britischen Insel vor allem für seine Auftritte in der Formel1. Jedoch hat er auch einige Rennwagen mit Nummernschildern, die auf der Straße zugelassen sind, konstruiert. Seit Kurzem steht der McLaren 720S beim Händler: 720 Pferdestärken beschleunigen diesen englischen Sportwagen in unter drei Sekunden von Null auf 100 Stundenkilometer. 341 km/h erreicht der Bolide maximal.
Etwas Skurriles zum Abschied: Von Zeit zu Zeit stellen kleinere britische Hersteller auf Messen Supersportwagen vor, die es aber nicht in den Handel schaffen: Der Keating TKR, der laut Hersteller beinahe einen Geschwindigkeitsrekord aufstellte, hat 2000 PS, braucht 2 Sekunden, um auf 100 Km/h zu beschleunigen und fährt bis zu 420 Km/h schnell. Wir dürfen gespannt sein, was für Sportwagen, Modellen und Innovationen die britischen Hersteller in Zukunft noch auf den Markt bringen werden.
>> Sportwagen-Magazin - Zurück zur Übersicht <<
Kontakt zu uns