Ferrari 458 Italia
Fahren Sie mit diesem Klassiker aus der Scuderia Ferrari vor – und Ihnen ist andächtiger Respekt und offenkundige Begeisterung garantiert.
Wer an italienische Sportwagen denkt, dem fallen zuerst die Flaggschiffe der Branche ein: Ferrari und Lamborghini. Diese straßentauglichen Rennwagen sind nicht nur in Bella Italia, sondern auf der ganzen Welt berühmt. Es gibt wohl kein Land auf der Erde, aus dem so viele Sportwagenhersteller kommen und die Autos bauen, die 300 Stundenkilometer und mehr fahren und trotzdem unglaublich viel Eleganz ausstrahlen. Denn eines gibt es nicht: italienische Autos ohne besondere Optik und Stil.
Böse Zungen behaupten, dass die Autobauer in Italien mehr Designer als Ingenieure sind und es ihnen mehr ums Aussehen als um Qualität und Nutzen geht. Das stimmt insofern, als dass die optischen Reize eines Sportwagens wohl nirgendwo einen so großen Stellenwert haben wie in Italien. Nichtsdestotrotz werden in Turin, Mailand und Co. auch hochwertige Sportwagen fabriziert, die alles mitbringen, was ein Autofan begehrt.
Gerade bei Ferrari profitieren die Straßenwagen von den Innovationen der Formel 1-Sparte. Die Scuderia Ferrari ist der erfolgreichste Rennstall aller Zeiten. 16 Konstrukteurs- und 15 Fahrertitel feierte das Team aus Maranello in der Formel 1. Doch auch mit einem Maserati kann man diese WM gewinnen: Das bewies Juan Manuel Fangio 1957 mit dem 250F. Im Rallyesport zeigte unter anderem Lancia, dass Italiener hochklassige Rennwagen bauen können, die später auch zu Sportwagen auf der Straße entwickelt werden.
Was wäre die Sportwagenszene wohl ohne Enzo Ferrari? 1947 gründete er als aktiver Rennfahrer das Unternehmen, das fortan wie kein anderes für italienische Sportwagen steht. Enzo Ferrari gab sein Rennfahrerblut an die Autos aus Maranello weiter. Flair und Luxus paaren sich unter der Haube eines Ferraris mit Kraft und Geschwindigkeit. Alle Modelle aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Einige historische Sportwagen sind unvergessen, andere wie beispielsweise der Ferrari 458 Italia werden noch heute gebaut. 325 Stundenkilometer in der Spitze erreicht er. Von Null auf Hundert benötigt er lediglich 3,4 und auf 200 km/h nur 10,8 Sekunden.
Häufig werden bei Sportwagen dieser Luxusklasse lediglich begrenzte Stückzahlen produziert. So auch vom F50, der stark an den Formel 1-Wagen angelehnt ist. Es gibt nur 349 Exemplare des bis zu 325 Stundenkilometer schnellen und 520 PS starken Bolliden. Der schnellste je gebaute Straßen-Ferrari ist übrigens der Enzo: Er schafft 360 km/h und hat 660 PS unter der Haube. Besonders feuchte Hände bekommen Autoliebhaber, wenn sie die Buchstaben GTO auf einem Ferrari sehen. Die Abkürzung steht für Gran Turismo Omologata, was so viel wie „Rennwagen für die Straße“ bedeutet. Der 250 GTO wurde nur 36 Mal gebaut, angeblich existieren noch alle davon. Vor wenigen Jahren wurde einer von ihnen für 52 Millionen US-Dollar verkauft. Der aktuellste GTO ist dagegen ein „Schnäppchen“. Dieses 665-PS-Kraftpaket gibt es „schon“ für 500.000 bis 600.000 Euro. Derzeit bauen Ingenieure am Ferrari-Standort Maranello den 821 Superfast. Er beschleunigt in 7,9 Sekunden von 0 auf 200 km/h und bringt 800 PS mit. Er kann bis zu 340 Stundenkilometer erreichen.
Der Legende nach entschloss sich Ferruccio Lamborghini dazu, italienische Sportwagen zu bauen, weil er sich mit Enzo Ferrari gestritten hatte: Eigentlich baute Lamborghini Traktoren. Das Geschäft lief gut und er kaufte sich einen Ferrari, der aber in seinen Augen nicht funktionierte, woraufhin er sich persönlich bei Enzo beschwerte. Dieser entgegnete der Erzählung nach, dass Ferruccio eben nur Traktoren fahren könne und seine Finger weg von Sportwagen lassen sollte. Aus Trotz und um es Enzo zu beweisen, baute Ferruccio fortan auch selbst Sportwagen.
Ob die Geschichte nun stimmt oder nicht, klar ist: Lamborghini kreiert Sportwagen mit ganz besonderer Optik. Teilweise wie Türkeile, meistens eckig, kommen sie daher. Der Countach beispielsweise ist fast zwei Meter breit und vier Meter lang, weist dabei 395 PS auf und erreicht in der Spitze knapp 300 Stundenkilometer. Sein ebenfalls eckiger Nachfolger, der Diablo, fährt sogar bis zu 360 km/h schnell. Auch der Gallardo oder der Murciá Lago (Fledermaus) mit 600 PS und mehr müssen sich nicht verstecken. Derzeit können Lambo-Fans den GT3-erprobten Huracan kaufen, der ebenfalls mehr als 600 Pferdestärken hat und in 3,2 Sekunden auf 100 Km/h beschleunigt.
Lamborghini hat sich auf das Segment der Luxus-Sportwagen spezialisiert, die in geringer Auflage produziert werden. Bereits in den 1960er- und 70er-Jahren war dieses Unternehmen, das mittlerweile zum Volkswagen-Konzern gehört, Trendsetter: Der Miura war lediglich etwa einen Meter hoch, hatte zwölf Zylinder und fuhr 300 km/h schnell. Im Jahr kam der Lamborghini Huracan mit 610 und einem Top-Speed von 330 km/h auf den Markt bzw. auf die Straße.
Lancia ist im Rallyesport erprobt. Der wohl beste Rallye-Fahrer aller Zeiten, Walter Röhrl, bezeichnete den 037 rally von Lancia einst als „das schönste Auto, das ich je fuhr“. Mit diesem gewann er beispielsweise die Rallye Monte Carlo. Zehnmal konnte Lancia die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft gewinnen (1974-1976,1983,1987-1992). Eines der bekanntesten Modelle ist der Stratos (Siege 1974-1976), aus dem auch eine Straßenversion entwickelt wurde. 1906 gegründet, gehört Lancia seit 1969 zu Fiat.
Fiat wiederum ist mittlerweile eine von zwei Stammmarken von Fiat-Chrysler-Automobiles (FCA). Bei Rennwagen kommt einem Fiat sicherlich nicht als Erstes in den Sinn, steht die Marke doch eher für Kleinwagen. Doch auch einige sportliche Flitzer stammen aus dem Hause Fiat. Bereits 1952 bauten die Italiener den Sportwagen 8V Coupé, der es immerhin auf 250 km/h brachte. Auch der aktuelle Fiat Spider geht durchaus als italienischer Sportwagen durch.
Alfa Romeo steht schon mehr für Sportwagen als Fiat. Der 8C Competizione Coupé mit 450 PS wurde lediglich 500 Mal gebaut, ebenso wie die Spider-Variante. Heute produziert Alfa Romeo mit dem 4C einen kompakteren Sportwagen, der unter 1000 Kilogramm wiegt. Das stärkste Exemplar ist der Giulia: Je nach Modell hat dieser Wagen bis zu 510 PS, fährt in der Spitze 307 km/h schnell und benötigt lediglich 3,9 Sekunden, um 100 Stundenkilometer zu erreichen. Auch Alfa gehört mittlerweile zum FCA-Konzern.
Maserati ist ein Sportwagenhersteller, der auch schon Formel 1-Weltmeister hervorgebracht hat (Fangio 1957). Doch auch Sportwagen für den Straßengebrauch stammen aus dem Hause des Unternehmens mit Sitz in Modena, das ebenfalls zu FCA gehört. Der Gran Turismo von Maserati beispielsweise hat einen V8-Motor mit 460 PS.
Wahre Geschosse baut Pagani in Italien. Vom Zonda Cinque Roadster gibt es lediglich fünf Stück. Die 678-PS starken Motoren stammen allerdings von Mercedes AMG. Deutsche Ingenieurskunst trifft hier also auf italienischen Stil. Ein weiterer Exot aus Italien ist Faralli & Mazzanti. Der Hersteller produziert Supersportwagen, beispielsweise den Evantra mit 751 PS (360 km/h) und den Vulca mit wahlweise 520 oder 630 PS.
Vermissen Sie in der Auflistung italienischer Sportwagen Bugattis? Das liegt daran, dass Firmengründer Ettore Bugatti zwar Italiener ist, das Unternehmen jedoch in Frankreich gründete. Genau genommen sogar im Deutschen Kaiserreich, zu dem Molsheim im Elsass 1909 noch gehörte.
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