Elektro-Sportwagen

Gegenwart und Zukunft der schnellsten E-Autos

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Die Anzahl der Elektro-Sportwagen ist noch überschaubar. Elektronisch betriebene Sportwagen stehen für Power ohne Treibhausgase. Die Zeit der Sportwagen, die mit fossilen Brennstoffen angetrieben werden, scheint sich dem Ende zuzuneigen. Jedenfalls haben mehrere namhafte Fahrzeughersteller  bereits Modelle auf Automessen vorgestellt und Serienfahrzeuge angekündigt – teilweise läuft die Produktion bereits.

Viel Potential und einige Fragezeichen

Bis Elektro-Sportwagen den Markt erobern, müssen noch ein paar großen Herausforderungen gelöst werden. Unter anderem ist die Reichweite derzeit zu gering. Insbesondere im Hochgeschwindigkeitsmodus sinkt diese (noch) schnell und massiv. Die Konkurrenzfähigkeit steht und fällt zudem mit der Produktpalette der Hersteller sowie dem Ausbau des Ladestationen-Netzes und den Bereitstellungsmöglichkeiten von Strom.

Doch hier soll es um die sportlichen Auto-Modelle im Elektrobereich gehen, die es bereits auf die Straße geschafft haben und die kurz vor der Markteinführung stehen. Ein Blick auf die Rennwagenszene im Elektrobereich und auf ein paar Exoten darf natürlich auch nicht fehlen.

Elon Musk und Tesla

Kein Name ist so sehr mit elektrisch angetriebenen Automobilen verbunden wie der von Elon Musk und Tesla. Auch wenn der Investor Tesla 2003 nicht mitbegründete, so stieg er doch bereits 2004 ein und wurde CEO und Product Architect des Unternehmens . Tesla setzt mittlerweile pro Jahr sieben Milliarden Dollar um und beschäftigt mehr als 30.000 Menschen.

Der Verkaufsschlager von Tesla ist das Model S. Dieses ist zwar eher eine Oberklassen-Limousine als ein reiner Sportler, geht aber allemal als elektrischer Sportwagen durch. Es gibt ihn in diversen Ausführung mit bis zu 515 KW (700 PS).

Die neuesten und stärksten Varianten wie der P100D beschleunigen in 2,7 Sekunden von 0 auf 100 und erreichen in der Spitze 240 Stundenkilometer. Da die Reichweite darunter jedoch massiv leidet, eignen sie sich nicht für dauerhaften Highspeed. Die neuen Teslas werden zudem alle mit Autopilot-Funktionalität ausgestattet, die beispielsweise bei Autobahnfahrten zumindest teilweise angewendet werden darf.

Während Kritiker bezweifeln, dass Tesla der große Durchbruch bei Elektroautos gelingen wird, ist es für andere nur eine Frage der Zeit, bis es soweit ist. Wir dürfen gespannt sein.

Elektro-Sportwagen Made in Germany

Im Vergleich zu Tesla können deutsche Hersteller in Punkte Elektro-Sportwagennoch nicht ganz mithalten. Vom Porsche Mission E gibt es bisher lediglich Studien und Showcars. Doch 2019 soll der Serienwagen die Straßen erobern. Von einem „Tribut an morgen“ spricht man in Stuttgart-Zuffenhausen. Die Geschwindigkeit wird voraussichtlich auf 250 km/h gedrosselt, die Beschleunigung soll bei 3,5 Sekunden auf 100 und 12 Sekunden auf 200 Stundenkilometer liegen. Geplant sind Varianten mit 300, 400 und 500 KW, das entspricht 408, 544 und 680 PS. Porsche kündigte zudem eine Reichweite von 500 Kilometern an. Vermutlich gilt diese jedoch für nicht bei allzu sportlicher Fahrweise.

BWM ist teilweise schon einen Schritt weiter. So hat der Automobilhersteller bereits 2014 den i8Coupé auf den Markt gebracht. Das neueste Update m Jahr 2018 weist 275 KW (374 Pferdestärken) auf. Zudem soll im Mai eine Roadster-Variante des i8 auf den Markt kommen. Bis zu einem Tempo von 120 Stundenkilometern fährt dieser dann im vollelektrischen Modus, bevor sich ein Drei-Zylinder-Benzinmotor zuschaltet. Der i8 ist damit kein rein elektrischer Sportwagen, da nur 143 PS vom E-Motor kommen.

Elektro-Sportwagen aus Frankreich und Italien

Eine französische Antwort auf den Tesla will E-Tense sein. Das Concept Car DS hat laut Herstellerangaben 295 KW (402 PS). Der E-Sportler in der GT Version stammt von der Citroën-Tochter DS („La Déesse“, deutsch: „Die Göttin“), und hat aus dem Stand sein maximales Drehmoment von 516 Newtonmetern zur Verfügung.

Lamborghini hat zusammen mit dem MIT (Massachussetts Institue of Technology) eine Studie erarbeitet. Herausgekommen bei der italienisch/us-amerikanischen Kooperation ist der „Terzo Millennio (deutsch: „Drittes Jahrtausend“). Bei diesem Modell gibt es keinen zentralen Motor mehr, stattdessen steckt in jedem der vier Reifen einer. Noch ist es jedoch nur ein Forschungsprojekt.

Elektrofreaks aus Asien und Kroatien

Einige sehr interessante Elektro-Rennwagen werden nicht in Serie gebaut, sondern stellen Einzelmodelle oder wenige – teilweise handgebaute – Automobile dar. Von anderen gibt es lediglich ein Vorführ-Testmodell, quasi eine Art rollendes Labor.

Auf der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) 2017 hat der japanische Mischkonzern Aspark seinen „Owl“ (deutsch: „Eule“) präsentiert. Dieses Fahrzeug soll die schnellste Beschleunigung der Welt haben: In unter zwei Sekunden soll der Wagen 100 Stundenkilometer erreichen. 280 km/h in der Spitze sollen möglich sein. Dafür sollen zwei Elektromotoren sorgen.

Weitere spannende Projekte kommen aus China: Dort hat das Unternehmen NextEV den Nio EP9 gebaut, der vor einem guten Jahr als schnellster elektrischer Sportwagen der Welt galt (Stand 2016, 313 km/h). In nur 7,1 Sekunden erreichte er 200 Stundenkilometer, zudem hielt er 2016 den Nordschleifenrekord am Nürburgring. Die 20,6 Kilometer lange, auch Grüne Hölle genannte Strecke mit 73 Rechts- und Linkskurven und Steigungen von bis zu 17 Prozent, schafft er in 6:45,9 Minuten. Gleich vier E-Motoren bringen es auf zusammen 1000 KW (1360 PS). Die Motoren haben laut Herstellerangaben jeweils ein maximales Drehmoment von 1480 Newtonmetern.

Das chinesische Unternehmen Techrules hat den „Ren“ konzipiert. Sechs E-Maschinen bringen es auf gemeinsam 960 KW (1305 PS), 320 Stundenkilometer soll das Gefährt erreichen können. Es wurde 2017 beim Genfer Autosalon der Weltöffentlichkeit präsentiert – und soll als Serienversion kommen.

Zu guter Letzt ein Kroate: Aus dem Hause Rimac stammt das „Hypercar“. Es hat 900 KW (1224 PS), schafft es in 14 Sekunden auf 300(!) km/h. Die modifizierte Version „Concept S“ soll das sogar in 13 Sekunden schaffen.

Von Formel E bis Electric World Series

Für rein elektrisch betriebene Sportwagen gibt es bereits mehrere eigene Rennserien, bei anderen Events sind E-Sportler mindestens gleichwertig zu Benzinern. Beispielsweise konnte Rimac beim Pikes Peak International Hill Climb, auch „Race to the Clouds“ den zweiten Platz erreichen. Der Drive eO, ein Autobauer aus Lettland, gewann hier sogar. Sein ebenfalls vollelektrischer Sportwagen hat nach eigenen Angaben eine maximale Power von 1190 KW (1617 PS) sowie ein maximales Drehmoment von 2520 Newtonmetern.

Bei der Electric GT World Series treten alle Fahrer mit dem gleichen Elektro-Sportwagen an: einem modifizierten Tesla S P100D. Dieser weist 585 KW (795 PS) auf, beschleunigt auf 100 in 2,1 Sekunden und bringt es in der Spitze auf 250 Stundenkilometer. Gefahren wird hier auf klassischen Rennstrecken.

Auf Stadtkursen messen die Fahrer der Formel E ihre Kräfte. Seit 2014 wird diese Serie ausgetragen, alle Teilnehmer fahren einen Spark-Renault, die Elektromotoren kommen von McLaren Electronic System und haben 200 KW (272 PS), bei 225 km/h maximaler Geschwindigkeit. Teams dürfen hier einzelne Komponenten des Wagens verändern, mit dabei sind unter anderem Audi Sport und Adretti Autosport.

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