Ferrari 458 Italia
Fahren Sie mit diesem Klassiker aus der Scuderia Ferrari vor – und Ihnen ist andächtiger Respekt und offenkundige Begeisterung garantiert.
Zugegeben: Eine Liste der besten deutschen Rennfahrer aufzustellen, kann nur zu einem gewissen Grad objektiv sein. Denn wie vergleicht man die Leistungen eines Rallyefahrers mit denen eines Formel-1-Piloten? Und was ist ein Sieg bei den berühmten 24-Stunden-Rennen von Le Mans oder am Nürburgring im Vergleich zu einer Meisterschaft bei den Deutschen Tourenwagen wert? Dazu kommt, dass der Erfolg bei Autorennen stark von der Qualität der Boliden abhängt. Wir haben es trotzdem gewagt und präsentieren die unserer Meinung nach besten deutschen Rennfahrer.
Vorweg: Unter den zehn besten deutschen Rennfahrern sind nicht die bekanntesten Piloten. Ralf Schumacher und Heinz- Harald Frentzen haben es ebenso wenig in die Liste geschafft wie Nico Hülkenberg. Letzterer ist aber noch aktiv und könnte vielleicht in einigen Jahren in diesen erlauchten Kreis aufgenommen werden. Immerhin hat er 2015 bereits das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewonnen und schlägt sich derzeit in der Formel 1 mit einem mittelmäßigen Boliden mehr als gut.
Auch Stefan Bellof hätte es sicherlich in die Top Ten der besten deutschen Rennfahrer geschafft, wäre er nicht im Alter von lediglich 26 Jahren bei einem 1000-Kilometer-Rennen in Spa-Francorchamps gestorben. Er galt als das zu seiner Zeit größte deutsche Fahrertalent und hatte 1985 bereits die Sportwagen-Weltmeisterschaft auf der Langstrecke gewonnen, ein Formel 1-Cockpit erobert und wurde vom ADAC zum Motorsportler des Jahres gewählt.
Er hat nicht den großen Namen im Rennsport-Zirkus fährt jedoch seit rund 25 Jahren erfolgreich Autorennen. Seine wohl größten Erfolge sind die beiden Gesamtsiege beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans: Bernhard sicherte sich 2010 den Titel und konnte den Erfolg 2017 wiederholen. Zudem gewann er 2015 die FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft und fuhr fünf Mal den Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring ein. Auch Trophäen vom Porsche Carrera Cup und der American Le Mans Series schmücken seine Vitrine.
Sie ist die einzige Frau, die jemals die Rallye Dakar gewinnen konnte. 2001 setzte sie sich durch und sorgte damit für den erst zweiten deutschen Sieg bei der bekanntesten Rallye der Welt. (Den anderen deutschen Titel holte Karl Friedrich Capito 1985 bei den Trucks.) Bereits 1997 gewann Kleinschmidt als erste Frau eine Etappe bei der Rallye Paris-Dakar, 1999 stand sie bei diesem Rennen erstmals, als Dritte, auf dem Podest. 2002 konnte sie zwar keinen zweiten Gesamtsieg einfahren, wurde jedoch Gesamt-Zweite, 2005 reichte es bei der Rallye Dakar noch einmal für den Bronzerang.
Bereits mit 19 Jahren gewann Hans-Joachim „Striezel“ Stuck die Premiere des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring (1970). Diesen Erfolg konnte er 1998 – fast zwanzig Jahre später – wiederholen. 2004 siegte er bei dem Rennen zum dritten Mal. Ähnlich erfolgreich war er in Le Mans, wo er in den Jahren 1986 und 1987 das 24-Stunden-Rennen auf dem ersten Platz beendete. Dreimal stand er beim 12-Stunden-Rennen in Sebring ganz oben auf dem Podium. Und auch einen Meistertitel bei den Deutschen Tourenwagen hat er im Schrank: 1990 setzte er sich hier in der Gesamtwertung durch und verwies damals Johnny Cecotto auf den zweiten Rang.
Er holte die Formel 1-Weltmeisterschaft und beendete seine Karriere: Nico Rosberg hatte es in seiner elften Saison damit auf den Thron in der Königsklasse geschafft und sich gegen seinen langjährigen Rivalen Lewis Hamilton durchgesetzt, hinter dem er zwei Jahre Vizeweltmeister wurde. Rosberg stand 30 Mal auf der Pole Position und fuhr insgesamt 23 Siege bei der Formel 1 ein – nur zwei Deutsche gewannen öfter.
Von 236 Rennen bei der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft gewann er 43, 110 Mal stand er auf dem Podium. Das reichte für fünf Gesamtsiege (1995, 2000, 2001, 2003, 2006), womit er alleiniger DTM-Rekordchampion ist. Auch hält er die Bestmarke bei den Rennsiegen und Pole-Positions. Und es gibt nur einen Fahrer, der mehr Punkte bei der DTM holte als er (aber dazu später mehr). Zudem gewann Schneider das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps (1989). 1997 siegte er bei der FIA-GT-Meisterschaft. 2013 setzte er sich beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und erneut in Spa- Francorchamps durch. Zwei Mal wurde er vom ADAC zum Motorsportler des Jahres gewählt (1998 und 2006). Diese beeindruckende Titelsammlung beschert ihm in unserem Ranking den für ihn sonst untypischen Platz 6.
Frank Biela ist ein Multitalent im Rennsport: Er gewann neun Rennen bei der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft sowie den Gesamttitel (1991) und wurde zudem französischer Tourenwagen-Meister (1993) sowie britischer Tourenwagen-Champion (1996). Seine größten Erfolge feierte er jedoch in Le Mans: Mit fünf Siegen ist er der erfolgreichste deutsche Rennfahrer bei diesem legendären 24-Stunden-Rennen (2000-2002, 2006, 2007). Damit steht er auf Platz 2 der ewigen Bestenliste. Nur der Däne Tom Kristensen konnte sich auf dieser sagenumwobenen Strecke öfter in die Siegerliste eintragen. Zudem gewann kein Deutscher häufiger das Zwölf-Stunden-Rennen in Sebring. Hier siegte Biela viermal (2000, 2003, 2004, 2007).
Trotz der fünf DTM-Titel Bernd Schneiders gilt Klaus Ludwig als Deutschlands bester Tourenwagenfahrer. Niemand holte mehr Gesamtpunkte als er. In 221 Rennen stand er 38 Mal auf dem obersten Podestplatz, 75 Mal fuhr er als einer der drei Schnellsten durchs Ziel. 1988, 1992 und 1994 holte er den Gesamtsieg bei der DTM, die Deutsche Rennsport-Meisterschaft gewann er 1979 und 1981. Er ist zudem FIA-GT-Weltmeister (1998) und fuhr sehr erfolgreich 24-Stunden-Rennen: Je drei Titel sicherte er sich in Le Mans (1979, 1984,1985) sowie auf dem Nürburgring (1982, 1987, 1999). Bei seiner einzigen Teilnahme am 12-Stunden-Rennen in Sebring gewann er ebenfalls (1988).
Sein Ruf hat in den vergangenen Jahren etwas gelitten, weil ihm der angestrebte Titel mit Ferrari versagt blieb und er nach seiner Zeit bei Ferrari keine Siege mehr einfuhr. Aber dennoch: Sebastian Vettel ist der jüngste Formel-1-Weltmeister aller Zeiten. Im Alter von 23 Jahren krönte er sich in der Königsklasse 2010 zum Champion und wurde in dem Jahr auch zu »Europas Sportler des Jahres« gewählt, 2014 sogar zum »Weltsportler des Jahres«. Vettel verteidigte seinen Titel dreimal und gehört damit neben Lewes Hamilton, Michael Schumacher und Juan Manuel Fangio zu nur vier Fahrern überhaupt, die vier Titel in Folge in der Formel 1 gewinnen konnte. Zudem hält er mit 15 Pole Positions in einer Saison (2011) den Allzeit-Rekord.
Kein Deutscher wurde bisher Rallye-Weltmeister – außer Walter Röhrl. Ihm gelang dieses Kunststück sogar zweimal (1980, 1982). Er siegte insgesamt bei 14 Einzel-Rallye-Rennen. Gleich viermal stand er bei der Rallye Monte Carlo ganz oben auf dem Podest. Die Besonderheit daran: Er siegte mit vier verschiedenen Rennwagen: Fiat (1980), Opel (1982), Lancia (1983) und Audi (1984). 1974 gewann Röhrl sechs von elf EM-Rennen und wurde damit Rallye-Europameister. Röhrl ist zudem Deutscher- sowie Afrikanischer Rallye-Meister. Anfang des Jahrtausends wurde Walter Röhrl von eine Jury aus 100 Motorsport-Experten zum besten Rallye-Fahrer aller Zeiten gewählt.
Er führt unbestritten die Liste der besten deutschen Rennfahrer aller Zeiten an. Vermutlich ist sogar der beste Fahrer weltweit. Schumacher ist mit sieben Weltmeistertiteln Rekordchampion der Formel 1. Auch seine 77 schnellsten Rennrunden sind unerreicht. Zudem stand der 91 mal ganz oben auf dem Treppchen stand und sicherte sich 68 Pole Positions. Nur Lewis Hamilton war in diesen beiden Kategorien erfolgreicher. „Schumi“ holte die Titel in den Jahren 1994 und 1995 im unterlegenen Benetton, von 2000 bis 2004 errang er mit dem Ferrari fünf Weltmeistertitel in Folge. Zudem war er mehrfach Vize-Weltmeister. Er bekam zudem alle relevanten Auszeichnungen, unter anderem wurde er zweimal zum Weltsportler des Jahres gekürt. Er ist und bleibt eine Rennsport-Legende.
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