Legendäre Rennstrecken in Asien, Australien & Afrika

Berühmte Rundkurse außerhalb von Europa und Amerika

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Wenn Rennsportfans an berühmte Rennstrecken denken, kommen ihnen meist zuerst Rundkurse in Europa und in Amerika in den Sinn. Doch auch der Rest der Welt hat spannende Strecken zu bieten. Das Sportwagen-Magazin stellt Ihnen neue und altehrwürdige Parcours von Afrika über Asien bis Australien vor. 

Die Rennstrecken in Asien sind in Europa vor allem durch die Formel 1 bekannt. Einige von ihnen sind erst in der jüngeren Vergangenheit gebaut worden und müssen erst noch Geschichte schreiben, doch es gibt auch viele traditionsreiche Strecken, allen voran Suzuka. In Australien stecken Adelaide und Melbourne hervor. Auf dem afrikanischen Kontinent ist die Anzahl berühmter Rennstrecken begrenzt. Die Rallye Paris-Dakar ist jedem Rennsportfan bekannt, doch nach klassischen Rennstrecken muss man vergleichsweise lange suchen. Wir haben sie gefunden.

Rennstrecken in Afrika

Circuit d’Ain-Diab, Casablanca, Marokko

Genau einmal wurde der Große Preis von Marokko auf dem Circuit d’Ain-Diab in Casablanca ausgetragen. Es war im Jahr 1958 und das letzte Rennen der Saison. Stirling Moss gewann und Mike Hawthorne holte die Weltmeisterschaft. Bereits im Vorjahr gab es hier ein Rennen, das jedoch nicht zur Weltmeisterschaft gehörte. Die Strecke existierte nur temporär in den Jahren 1957 und 1958. Ein kurzes Rennsportvergnügen…

Circuit de Dakar Baobabs, Sindia, Senegal

Diese Rennstrecke in Sindia liegt rund 60 Kilometer von Dakar entfernt. Sie ist die erste dauerhafte Rennbahn in Westafrika. Sie erfüllt die Normen der FIA. Hauptsächlich werden hier lokale Rennen ausgetragen, unter anderem die 1000 Kilometer von Dakar und das Sechs-Stunden-Rennen von Dakar. 

Kylami Grand Prix Circuit, Gauteng, Südafrika

Wirklich berühmte Rennen sind außerhalb der Rallye Dakar (ehemals Paris-Dakar) in Afrika Mangelware. In Südafrika wurde in den Jahren von 1967 bis 1985 jedoch regelmäßig ein Formel 1 Grand Prix ausgefahren, ebenso wie in den Jahren 1992 und 1993. Niki Lauda gewann hier zweimal im Ferrari und einmal im McLaren (mit einem Motor von Porsche) und ist damit der Rekordsieger auf dieser Strecke. Auch Nigel Mansell im Williams lag diese Strecke: Er siegte 1985 und 1992. Zudem gastierte die Motorrad-WM einige Male auf dem Kylami Circuit. Heute werden hier jedoch kaum noch Rennen ausgetragen.

Asien 

Shanghai International Circuit, Shanghai, China

Anno 2004 wurde der Shanghai International Circuit fertiggestellt und ist seitdem als “Großer Preis von China” festes Mitglied im Formel-1-Kalender. Zudem wurde dort 2005 bis 2008 hier auch ein Motorrad-WM-Rennen veranstaltet. Auch Langstreckenrennen und Tourenwagen-Wettbewerbe finden hier statt.

Die moderne Strecke hat eine Besonderheit: die sogenannte Schneckenkurve. Diese trägt ihren Namen daher, dass der Kurvenradius immer kleiner wird und von oben wie ein Schneckenhaus aussieht. Erster Sieger war Rubens Barrichello im Ferrari, Rekordsieger ist Lewis Hamilton im Mercedes. Bisher sechsmal setzte er sich in seinem Formel-1-Boliden durch. 

Buddh International Circuit, Delhi, Indien

Dreimal machte die Formel 1 Station in Indien, dreimal setzte sich Sebastian Vettel im Red Bull durch. Dass die erst im Jahr 2011 gebaute Rennstrecke nicht mehr fester Bestandteil des Rennkalenders ist, liegt an einem Steuerstreit aus dem Jahr 2014. Heute werden nur noch kleinere, lokale Rennen auf diesem Rundkurs ausgetragen, unter anderem das JK Tyre National Racing Championship, das als Sprungbrett für indische Motorsporttalente gilt. 

Suzuka International Racing Course, Suzuka, Japan

Zu den berühmtesten Rennstrecken der Welt gehört die in Suzuka. Und das aus vielen Gründen: Die Kursführung ist sehr anspruchsvoll und weist einige Besonderheiten auf. Zudem gab es einige sehr legendäre Rennen. Von der Fertigstellung anno 1962 bis ins Jahr 1987 diente diese Strecke dem Autohersteller Honda als Testgelände, seitdem wurden hier 31 Formel-1-Rennen ausgetragen. Auch für seine Motorradrennen ist dieser Kurs bekannt. 

Da Suzuka meistens spät in der Formel-1-Saison auf dem Programm steht, geht es auf dieser Strecke oft um entscheidende WM-Punkte. Unter anderem ging es zwischen Ayrton Senna und Alain Prost Ende der 1980er dreimal um den Titel, zweimal kollidierten sie dabei mit ihren Fahrzeugen. 1988 fiel Senna von der Pole Position auf Rang 14 zurück, überholte jedoch alle Gegner inklusive des führenden Alain Prost und wurde Weltmeister. 1989 crashten die beiden, Senna wurde disqualifiziert, Prost Weltmeister. 1990 kollidierten sie bereits in der ersten Kurve und scheiden aus – was Senna zum Weltmeister machte. 

Im Jahr 2000 entschied Michael Schumacher das Rennen vor Mika Häkkinen (McLaren-Mercedes) für sich. Damit holte er seinen dritten WM-Titel und den ersten für die Scuderia Ferrari nach einer 21-jährigen Durststrecke. Auch 2003 sicherte sich Schumacher in Suzuka den WM-Titel. Insgesamt setzte sich der Deutsche sechsmal in Suzuka durch und ist damit Rekordsieger. 

Sepang International Circuit, Sepang, Malaysia

100.000 Zuschauer finden an der Strecke des Rundkurses in Sepang Platz. Im Jahr 2017 wurde der Große Preis von Malaysia im Formel-1-Zirkus zum bisher letzten Mal ausgetragen. Wie auch die Strecken in Shanghai und Delhi wurde der Sepang International Circuit von dem deutschen Architekten Hermann Tilke entworfen. Auch die Strecken in Bahrain, den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Singapur konstruierte er. 

Vor allem das Wetter spielt bei den Sepang-Rennen eine große Rolle: vom klaren Himmel bei hohen Temperaturen bis zum tropischen Regensturm ist hier alles möglich. Formel-1-Rekordsieger ist Sebastian Vettel (viermal). Bei der Motorrad-WM, die seit 1997 jedes Jahr in Sepang Station macht, siegte Valentino Rossi am häufigsten (sechsmal). Auch E-Autorennen, Superbike-Wettbewerbe und ein 1000-Kilometer-Rennen werden hier veranstaltet.

Yas Marina Circuit, Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate

Elfmal suchte die Formel 1 bereits den Sieger des Großen Preises von Abu Dhabi auf dem Yas Marina Circuit. 2019 wurde hier das letzte Rennen der Saison ausgetragen. Eine Besonderheit ist, dass das Rennen bei Tageslicht beginnt und bei künstlicher Beleuchtung endet. Dadurch sinkt auch die Temperatur innerhalb des Rennens um rund zehn Grad Celsius, was bei der Fahrzeugabstimmung eine Schwierigkeit für die Teams darstellt. 

Abu Dhabi weist mit einer Länge von 1,2 km die längste Gerade aller aktuellen Formel-1-Rennen auf. Seit Jahren beherrscht Mercedes die Formel-1-Rennen am Golf: Sechsmal in Folge siegte der Rennstall zuletzt. Lewis Hamilton gewann insgesamt fünfmal und damit am häufigsten. 

Außer der Formel-1-Rennen werden hier weitere Wettbewerbe ausgetragen, beispielsweise die Ferrari Finali Mondiali, ein Zwölf-Stunden-Rennen und sogar Dragster-Rennen. 

Marina Bay Street Circuit, Singapur, Singapur

Von jeher strahlen Stadtkurse ein besonderes Flair aus – vorneweg die vielleicht berühmteste Rennstrecke der Welt in Monaco. So ist es auch mit dem Marina Bay Street Circuit in Singapur. Seit 2008 ist er fester Bestandteil des Formel-1-Kalenders. Rund 70 Prozent der Rennstrecke gehen über sonst öffentliche Straßen. Eine Besonderheit: Bis dato ging noch keines dieser Rennen ohne mindestens eine Safety-Car-Phase über die Bühne. 

Der Kurs wird auch von anderen Rennserien in Anspruch genommen. Beispielsweise gastieren hier der Porsche Carrera Cup Asia (seit 2015) und die Ferrari Challenge Asia-Pacific (2017). Das berühmteste Rennen bleibt jedoch unzweifelhaft der Formel 1 Grand Prix. In Singapur wird bei Dunkelheit gefahren, was diesen Nacht-Grand-Prix zu etwas Besonderem macht. Rekordsieger ist Sebastian Vettel mit fünf Erfolgen. 

Adelaide Street Circuit, Adelaide, Australien

Elfmal gastierte die Formel 1 von 1985 bis 1995 in Adelaide. Heut wird hier vor allem die australische Tourenwagen-Serie ausgetragen. Das kürzeste Rennen der Formel-1-Geschichte fand hier statt: 1991 wurde das Rennen wegen starken Regens bereits nach 14 Runden abgebrochen. Gewinner: Ayrton Senna. Der Brasilianer siegte hier insgesamt zweimal, ebenso wie Gerhard Berger und Alain Prost. 

Adelaide war jeweils das letzte Rennen der Saison, 1986 konnten vor diesem Rennen noch drei Fahrer den Titel holen, Prost setzte sich gegen Nigel Mansell und Nelson Piquet durch. 1994 kollidierte der mit einem Punkt Vorsprung vor Damon Hill liegende Michael Schumacher mit seinem Verfolger. Beide schieden aus, sodass der Deutsche den Titel holte.

Albert Park Circuit, Melbourne, Australien

Der Rundkurs in Melbourne löste im Jahr 1996 Adelaide als Ausrichter des Großen Preises ab. Australien behielt damit ein Formel-1-Rennen. Die ursprüngliche Strecke wurde 1953 eröffnet, die Wiedereröffnung 1996 gefeiert. Einige Teile der Strecke bestehen aus öffentlichen Straßen, die rund neun Monate im Jahr frei zugänglich sind. 

Neben der Formel 1 gibt es auch Rennen diverser anderen Serien wie Tourenwagen, Formel 3 oder andere Cups wie dem Porsche Carrera Cup Asia und die Ferrari Challenge Asia-Pacific. Deutsche und britische Formel-1-Piloten dominierten diesen Kurs bisher: In der Siegerliste trugen sich unter anderem Michael Schumacher, Sebastian Vettel, Nico Rosberg, Damon Hill, Eddi Irvine, David Coulthard, Lewis Hamilton und Jenson Button ein.

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